Montag, 18. August 2014

Festa Italiana Homburg

Jedes Jahr im August färbt sich die Kreisstadt Homburg im Saarpfalzkreis in den italienischen Nationalfarben grün weiß rot - es ist südländisches Flair zu spüren. Festa Italiana - seit 20 Jahren ein Highlight im Saarland.

Foto: Celina Braff 

Bereits am Mittwoch Abend startete das Event mit einem Klassik Abend der Superlative. Von Donnerstag bis Sonntag gab es dann ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Bühne am Christian Weber Platz. Von Juliette Schopmann über Ross Anthony, Kate Ryan und Giovanni Zarrella wurde alles geboten für die unzähligen Besucher des Festes.
Foto: Celina Braff
Organisator Silvio Natale bot auch mit seinem Gespür für die Auswahl der kulinarischen Köstlichkeiten einen hervorragenden Geschmack. Von Pizza, Pasta und Parma wurde für das leibliche Wohl alles geboten, was das Herz begehrt.
Foto Celina Braff
Der italienische Sänger Giovanni Zarrella (Ex-Bro'sis) hatte ebenfalls einen Stand und bot in seinem Zelt Antipasti an und Cafè Spezialitäten.
Es gab aber auch Grappa, Prosecco und Weine aus den verschiedenen italienischen Provinzen. 
Sonntag Abend zum Abschluss des Festivals traten dann die Gewinner von "Deutschland sucht den Superstar" 2012 und 2013 auf.
Luca Hänni rockte den Platz mit Songs aus seinem 2. Album.
Foto Celina Braff
Mit seinem Song, den er extra für seine Fans komponiert hat, rührte er seine "Fännis" zu Tränen.

Foto Celina Braff
1 1/2 Stunde gab Luca wirklich alles, aber erst zum Ende der Show hin als er die Songs aus dem neuen Album "Dance until we die" sang lockte er das Publikum aus der Reserve und es wurde richtig Party gemacht.
Foto Celina Braff
Absoluter  Höhepunkt des Spektakels war dann zu später Stunde der Auftritt der neuen Schlagerqueen Beatrice Egli, die wirklich zauberhaft aussah in ihrem roten Abendkleid. Sie startete sofort durch mit ihrem Superhit "Jetzt und hier für immer"  aus dem Album "Glücksgefühle"

Foto Celina Braff
Sehr gerne hätte ich für Euch Beatrice interviewt und mich mit ihr unterhalten, ich mag sie und ihre Lieder wirklich sehr. Leider wurde der Presse und somit auch mir seitens des Managements der Zutritt zum VIP Zelt verweigert. Ich war wirklich super super enttäuscht, wie dort mit uns Fans umgegangen wurde. Trotz Akkredierung und Ausweis war es absolut unmöglich ein Foto oder gar ein Autogramm zu bekommen, von Interviews mal ganz abgesehen. Mit Sichtschutzwänden wurden die "Stars" abgeschottet, niemand durfte auch nur einen Blick auf sie erhaschen.
Foto Celina Braff
 Als Beatrice dann ihren Auftritt hatte wurde eine Menschenkette gebildet, sodass man nur ihre blonden Haare sah und sonst keinen Blick auf sie werfen konnte.
Foto Celina Braff
Mit meinem Presseausweis durfte ich dann in den Pressegraben vor der Bühne stehen, durfte exakt 3 Fotos machen und wurde dann wieder aus dem Graben verwiesen. Ich fand das ehrlich gesagt sehr traurig und auch absolut inakzeptabel. Die Securityleute waren sehr nett und hatten durchaus Verständnis. Aber auch sie machten nur ihren Job und hatten ihre Anweisungen.
Ob diese Anweisungen nun von den "Stars" oder von deren Management kamen - das weiß ich nicht. Der Veranstalter des Festivals hatte jedenfalls keine Schuld. Ich weiß nur, dass viele Fans sehr sehr enttäuscht waren über diese Vorgehensweise. Letztlich hätte es weder Luca noch Beatrice weh getan kurz seinen Fans zu winken und zu grüssen. Einfach abschotten und weg - das ist in meinen Augen nicht die feine englische Art. Wir Fans sollen die CDs kaufen und die Künstler unterstützen, da kann man ruhig erwarten das die Künstler auch sympathisch und nett und vor allem Respektvoll mit den Fans umgehen. Ich war jedenfalls irre enttäuscht und werde in keinem Falle mehr 5 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen mit Hin-und Rückfahrt um dann so abgewatscht zu werden. Der Stiefvater von Luca Hänni versuchte noch die Fans zu beruhigen in dem er wirklich lieb und nett sagte, dass Luca kurz vor dem Auftritt seine Ruhe braucht und seine Gesangsübungen in Ruhe durchführen möchte und dann keine Fans bei sich haben möchte. Dafür habe ich absolutes Verständnis und respektiere das zu 100%! Aber dafür braucht man nach dem Auftritt keine Sichtschutzwände und keine Menschenkette die einen verdeckt..
Ich habe gestern wirklich was gelernt - ich tu mir das nicht mehr an. Ich berichte gerne, ich bin meinen Eltern und Großeltern sehr dankbar, dass sie mir die weiten Reisen ermöglichen. Aber für mich hat sich die Reiserei erledigt, ich stelle mich nicht mehr wie ein begossener Pudel im Regen und lasse mir das bieten.
Foto Tanja Braff

Samstag, 16. August 2014

Autorenvorstellung Alice Höller

Kennt ihr das Mumselmonster Fritzipold? Fritzipold kommt vom Planeten Mumsel und erlebt mit seinem Menschenfreund Ben die tollsten Abenteuer. Kennt ihr nicht? Dann wirds aber allerhöchste Zeit! 
Fritzipold wurde von der Kinder-und Jugendbuchautorin Alice Höller erfunden. Alice wurde 1974 geboren, ist Mutter zweier Töchtern und lebt mit Mann, 3 Katzen, 1 Hund und 2 Meerschweinchen in der Städteregion Aachen.
Ich habe ein Interview mit ihr gemacht und möchte Euch ihre Bücher gerne ans Herz legen, denn sie schreibt nicht nur Kinderbücher, sondern auch Bücher über Themen, die Jugendliche beschäftigen wie Mobbing, Alkohol und so weiter



Foto: Fam. Höller

 1) wann hast Du Fritzipold erfunden und wie kamst du darauf ein Mumselmonster zu erfinden?
Ich habe vor über 1o Jahren meine ersten Geschichten geschrieben - Kindergeschichten - plötzlich waren sie da und wollten raus aus meinem Kopf auf´s Papier. So schrieb ich munter drauf los, über alle möglichen Themen, mit immer wieder neuen Protagonisten (Figuren). Eine von vielen war "Ben und das kleine Mumselmonster Fritzipold" In dieser Geschichte sollte Fritzipold Ben nur beweisen, dass es gar keine bösen Monster gibt - genauso wenig, wie böse Kinder und er sollte Ben die Angst vor dem Einschlafen nehmen.
Meine Geschichten blieben lange in der berühmten Schublade liegen, bis irgendwann meine Mäuse soweit waren, Geschichten zu hören. Sie hörten sich einige an, aber eines stellte sich sofort heraus: Fritzipold war es! Der war so süß und tollpatschig und sooo lieb. Also fing ich an, meine Geschichten um zuschreiben und hauchte Fritzipold mit jeder meiner Geschichten immer mehr Leben und Charakter ein. Inzwischen hat er sich zu einem Familienmitglied entwickelt: die Mäuse überlegen oft, wie Fritzipold sich wohl hier und da verhalten würden, was er sagen würde, was ihm passieren könnte oder sie erinnern sich an seine Erlebnisse und spielen sie nach. Erfunden habe ich ihn, lebendig wird er durch meine Familie, das macht ihn so besonders und wertvoll für mich.
An dieser Stelle möchte ich schon etwas verraten: Fritzipold wird sich bald noch mal kräftig verändern - nicht nur von seiner Optik - ihr dürft also gespannt sein und besonders zur Weihnachtszeit aufmerksam auf ihn werden ;-)
 
2) gibt es einen Ort wo du besonders gerne schreibst? Ein Ort , der Dich inspiriert?
Am liebsten schreibe ich an meinem Schreibtisch - Musentisch getauft (ich hab mich darin verliebt, als er in einer Flohmarktgruppe verkauft wurde und MUSSTE ihn unbedingt haben - ein schöner, älterer Eck-Kieferntisch) Meine Ideen kommen häufig nachts oder wenn ich unterwegs bin, darum hab ich auch überall (in meiner Handtasche, oder am Bett - meinen Schreibfroggy) einen Block mit Kulli griffbereit :-) Inspiration erfahre ich meist durch meine Kinder oder ihren Freunden. Da Fritzipold bevorzugt problematische Themen aufgreift, überlege ich mir auch viele Themen selber, oder mit meinem Verlag gemeinsam, welche wir aufgreifen. Solche Themen sind z.B. Dinge wie Umweltschutz, Selbstbehauptung und NEIN-sagen für Kinder, der Tod, die Demenz, Hautfarben - verschiedene Herkunftsländer, usw.  Ich denke ohne Fritzipolds Charme und seiner tollpatschigen Art und ohne meine Fachleute, die ich für jeden Bereich befragen darf, würde ich mich nicht an solche Themen heran trauen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht niemals nur nach gut denken zu schreiben, sondern immer fundierte Angaben in meine Bücher zu packen, da ich mir meiner Verantwortung durchaus bewusst bin!
 
3) Hast du ein Vorbild als Schriftstellerin?
Ja, den habe ich: Klaus Baumgart - der Schriftsteller von Lauras Stern. Ich liebe seine Art zu schreiben - liebevoll und gewaltfrei. Außerdem bin ich ein großer Fan von Walt Disney - allerdings mag ich dort die Bösewichte nicht, also verkneife ich mir diese gerne für meine eigenen Bücher ;-)
 
4) Gibt es einen Ort, den Du gerne mal besuchen möchtest?
Oh, da gibt es einige: Ich liebe das Meer und wäre gerne öfter dort, ich liebe schöne Laubwälder, ich liebe Tanzhallen und die Bühne, mich würden aber auch einige schöne Plätze dieser Erde interessieren ... Der wichtigste "Ort", an dem ich sein kann und unbedingt bleiben möchte ist der Platz im Herzen (meiner!) Kinder :-)
 
5) Hast du deine Buchidee von Fritzipold an viele Verlage geschickt bevor das Buch veröffentlicht wurde?
Ja, es waren schon einige Verlage, an die ich mein Manuskript geschickt habe. Angefangen habe ich unwissend bei sogenannten "Druckkostenzuschussverlagen" - das sind keine echten Verlage, sondern Dienstleister, die sich Geld dafür verlangen dein Buch zu veröffentlichen. Glücklicherweise war ich zu geizig und hatte außerdem nicht die geforderte Summe, so dass ich irgendwann verstand: Das kann es nicht sein. Somit breitete ich mein Suchfeld aus und kam endlich an die "richtigen" Verlage. Ich weiß nicht, wie viele Absagen es gegeben hat, bis mein Verlag - der Fant-Verlag endlich zugesagt hat. Witziger Weise wollte dieser erst mein Rätselheft veröffentlichen - das habe ich eigentlich nur erstellt, um bei meiner ersten Lesung, zu der ich eingeladen wurde - im Rahmen der Akuta Alsdorf - etwas zum Verkaufen und Kennenlernen zu haben. Glücklicher Weise konnte ich meinen Verlag auch für meine Bücher und weiteren Ideen begeistern :-)
 
6) Schreibst du ausser den Fritzipold Büchern auch andere Bücher? Z.B. Romane für Frauen oder Krimis?
Ich habe schon meinen ersten Fantasy-Roman geschrieben, der sich derzeit noch mal in Überarbeitung befindet - "Amritamyen - das gefallene Einhorn", parallel dazu schreibe ich am 2. Teil (Jeder Teil ist für sich abgeschlossen, etwas, das mir sehr wichtig ist!), ich  werde irgendwann sicherlich noch einen Frauenroman schreiben, ich plane, gemeinsam mit meiner großen Tochter ein Kinder-Fantasy-Buch zu schreiben - mal sehen, was daraus wird :-). Ideen sind schon einige da, es fehlt einfach die Zeit der Umsetzung - so ein Buch braucht einfach eine ganze Weile, ehe es veröffentlicht werden kann ;-) Und wo du Krimis erwähnst: es ist die Überlegung da, mit einem bekannten, guten Krimiautor (Robert Herbig) einen gemeinsamen Jugendkrimi oder eine Reihe zu schreiben - aber bisher muss es leider erst mal nur bei dieser Idee bleiben, denn auch er hat viele eigene, gute Projekte. 
 
7) Du hast ein Buch geschrieben für Kinder/Jugendliche mit LRS. Wie kamst du auf die Idee?
Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in unserer Schulbücherei und durch Sätzen vieler Eltern wie: "Ohh, mein Kind liest gar nicht. Ich wollte, es würde mal mehr lesen", usw. bemerkte ich, dass viele Kinder Schwierigkeiten mit dem Lesen haben. Da mein Verlag unter anderem auch auf Legasthenie einen Schwerpunkt gelegt hat, kam die Idee Kurzgeschichten für Jugendliche in Silbenschrift heraus zu bringen, da kaum ein Jugendlicher das Lesen mit Kinderbüchern lernen würde. Es sind drei Kurzgeschichten zu Themen, die die Teens bewegen sollen, in drei Schriftarten, um den Leseerfolg steigern zu können. Zusammengefasst sind sie in dem Buch "Stopp!" - dort allerdings in "normaler" Schrift und können so begleitend zum Unterricht genutzt werden - auch hier Schwerpunkt auf Mobbing, Figurprobleme und erste Erfahrungen mit dem Alkohol - dieses Mal allerdings ohne Fritzipold ;-)


Mehr über Fritzipold und den anderen Projekten von Alice Höller findet ihr unter www.fritzipold.de
Ich bedanke mich bei der lieben Alice für das Interview, es hat mir viel Spaß gemacht!